KI KAI
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KI in Kommunen: ein Gamechanger

Anwendungsgebiete für KI-Assistenten in der öffentlichen Verwaltung

Ein persönlicher Assistent, der alle zeitaufwendigen Aufgaben erledigt: Texte schreiben, Mängel bewerten, Protokolle verfassen, Akten aus dem Dokumentenmanagementsystem herausfiltern. Das wünschen sich viele Sachbearbeitende und Entscheider in Kommunalverwaltungen. Die AKDB hat einen kommunalen KI-Assistenten entwickelt. Sein Name lautet KAI.

Vorgestellt wurde der kommunale KI-Assistent von AKDB und der roosi GmbH im Oktober 2024 auf dem 6. AKDB Kommunalforum und eine knappe Woche später auf der Smart Country Convention. KAI wurde extra für die Entlastung von Verwaltungsmitarbeitenden kreiert, was vor allem im Kampf gegen den aktuellen Fachkräftemangel in Behörden von großer Bedeutung ist. KAI ist eine KI-Plattform, die auf Open-Source-Komponenten und einem Large Language Model (LLM) basiert. Die Daten werden zudem nicht zum öffentlichen Training verwendet.

Für alle Verwaltungsbereiche entwickelt 

Zu den Anwendungen gehört etwa die Straßenzustandserfassung und -bewertung: Dabei lädt ein Bauhofmitarbeiter das Foto eines Straßenbelags in die Plattform. Die KI bewertet den Straßenzustand, indem sie das Foto mit Daten abgleicht, mit der man die Plattform im Vorfeld gefüttert hat. Ebenso wird es möglich sein, Transkripte von Gesprächen anzufertigen, Gesetzestexte in „einfache Sprache“ zu übersetzen oder Gemeinderatssitzungen automatisch zu protokollieren. Ein weiteres Beispiel ist die automatisierte Auskunftserteilung. In der Praxis geschieht das etwa bei der Festlegung der Hundesteuer. Ein Foto des jeweiligen Hundes wird ins System hochgeladen, und die KI erkennt die Höhe der Hundesteuer, die der Halter entrichten soll. Die Anwendungsvielfalt ist enorm: im Ausländeramt, im Bauhof, im Bürgerbüro und in der Kämmerei.

Beispiel des KAI Basismodells. Zum Vergrößern bitte anklicken.
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Verknüpfung mit Fachverfahren 

KAI ermöglicht es den Mitarbeitern, mit KI-gestützten Werkzeugen zu experimentieren, sie zu nutzen und an ihre spezifischen Prozesse anzupassen. Im nächsten Schritt wird der kommunale KI-Assistent in Fachverfahren integriert, sodass er nahtlos in immer mehr Verwaltungsprozesse eingebunden wird. 

Erprobung zusammen mit Kommunen

Die genauen Einsatzgebiete werden gemeinsam mit den Kommunen weiterentwickelt.

Für Anwendungsfälle unter Zuhilfenahme von künstlicher Intelligenz wird noch bis Ende 2024 eine Phase der engen Zusammenarbeit mit interessierten Kommunen stattfinden.  

Mehr Informationen erhalten Interessierte auf der KAI Infoseite. Hier können sie sich außerdem bis Ende 2024 für die Joint-Development-Phase registrieren: www.akdb.de/kai