Die digitale Komplexität in Kommunen wird immer größer und damit steigen auch die Anforderungen an die IT-Abteilungen. Bürgerinnen und Bürger stellen zunehmend Online-Anträge zu jeder Tageszeit, sieben Tage die Woche. Rasante technologische Entwicklungen und immer kürzere Software-Lebenszyklen, machen ein kontinuierliches Monitoring der IT-Infrastruktur in Kommunen notwendig. Hinzu kommen die immer höheren Anforderungen an Speicherplatz und Rechenkapazitäten, die durch Smart-City-Anwendungen, Homeoffice, Videokonferenzen oder digitale Ratssitzungen entstehen.
Kurz: Durch die Digitalisierung brauchen Kommunen immer mehr hoch skalierbare Rechenzentrums-Leistungen.
Digitale Bürgerservices brauchen größere Rechenkapazität
Die Lösung sind Cloud-Services für Kommunen. Kommunen könnten künftig Software, Services und Leistungen nach Bedarf über ein Webportal buchen. Etwa Infrastructure-as-a-Service, bei der Kommunen Rechenleistungen einfach buchen können, je nachdem wann diese gebraucht werden. Oder Platform-as-a-Service, wo man Datenbanken oder fachneutrale Services „mieten“ kann. Und schließlich Software-as-a-Service (SaaS). Letztere sind Fachverfahren oder Online-Dienste für Bürgerinnen und Bürger. Das würde mittelfristig die IT-Kosten der Kommunen senken und deren IT-Abteilungen notwendige Freiräume geben.
Ansätze davon kann man jetzt bereits sehen: Die AKDB hat Software-as-a-Service (SaaS) entwickelt und betreibt sie in der Cloud. Viele Online-Fachdienste stehen schon jetzt jedem Bundesland und jeder Kommune aus dem AKDB-Rechenzentrum zur Nachnutzung bereit. Dazu gehören die Online-Dienste, die nach dem Einer-für-Alle-Prinzip entwickelt wurden: der Antrag auf „Aufenthaltstitel zum Zweck der Erwerbstätigkeit“, der Antrag auf „Daueraufenthaltsbescheinigung“, der „Antrag auf Einbürgerung“ oder der Antrag auf „Fahrtenschreiberkarte“.
Die Verwaltungscloud soll digitale Souveränität garantieren
Auch im Sinne der IT-Souveränität Deutschlands spricht alles für eine Verwaltungscloud, einer föderalen Cloud-Infrastruktur, bei der öffentlich-rechtliche IT-Dienstleister ihre (Rechen-)Kapazitäten zusammenschließen. Das würde ein bundesweit zugänglicher digitaler Marktplatz sein, auf dem künftig Behörden von Bund, Ländern und Kommunen digitale Verwaltungsleistungen einfach und sicher beziehen können. Dabei sind neben Software auch Betriebssysteme gemeint, die nach offenen Standards entwickelt werden. Damit würde die Verwaltung in Deutschland dem Preis- und Produkt-Monopol einiger weniger Anbieter entgehen.
Um gut gerüstet zu sein für die Cloud-Zukunft, baut die AKDB an einem ihrer Standorte zwei neue Rechenzentren nach modernsten Standards. Sie werden Mitte 2024 in Betrieb genommen.