Materna-Gruppe übernimmt Virtual Solution AG
Ultramobile Anwendungen bis auf Geheimschutzniveau für Behörden und Enterprises stärken den Wachstumskurs der IT-Unternehmensgruppe. Nicolaus von Rintelen übergibt das Unternehmen vollumfänglich an Materna
Die Bereitstellung einer sicheren mobilen Arbeitsumgebung ist für die digitale Souveränität Deutschlands eine zentrale Voraussetzung. Zugleich nimmt die Bedrohungslage durch Cyber-Attacken weiter deutlich zu. In der Verwaltung müssen Applikationen wie beispielsweise Fachverfahren und elektronische Akten zunehmend auch über ultramobile Endgeräte in einem gesicherten Umfeld nutzbar sein. In diesem Bereich ist Materna mit den Fokusfeldern Verwaltung Digital und Cyber Security ein etablierter Geschäftspartner für einen sehr breiten Kundenstamm.
„Die Übernahme von Virtual Solution festigt unsere marktführende Position in der öffentlichen Verwaltung. Wir sehen uns als strategischer Partner für unsere Kunden wie Ministerien, Bundes- und Landesbehörden und insbesondere des BSI – mit einzigartigen Leistungen und Lösungen aus Deutschland und für Deutschland“, erläutert Martin Wibbe, CEO der Materna-Gruppe.
Nicolaus von Rintelen, Investor und bisheriger Hauptgesellschafter der Virtual Solution AG: „Unser Unternehmen übergebe ich einem Wunschkandidaten. Trotz des Marktinteresses kam für uns nur ein anerkanntes deutsches Unternehmen als Käufer in Frage. Seit 2014 habe ich in Virtual Solution außer dem Invest meine ganze Energie und Leidenschaft gesteckt. Jetzt ist es Zeit für den nächsten Wachstumsschritt. Unser Unternehmen liegt mit Blick auf seine Weiterentwicklung mit der Materna-Gruppe in allerbesten Händen.“
Sascha Wellershoff sagt: „Wir freuen uns darüber, dass wir mit Materna eine etablierte deutsche Unternehmensgruppe gefunden haben, in der wir unsere Potenziale heben und unsere leistungsfähigen Kommunikationslösungen weiterentwickeln können. So erreichen wir gemeinsam noch schneller unser Ziel, Behörden und Enterprises bundesweit und international mit einer sicheren ultramobilen Arbeitsumgebung auszustatten.“
Dr. René Rüdinger, CFO bei Materna, ergänzt: „Die Materna-Gruppe verfügt über eine langfristig ausgerichtete grundsolide Kapitalstruktur, die es uns erlaubt, Transaktionen dieser Größenordnung kapitalmarktunabhängig aus den Eigenmitteln zu finanzieren. Wir freuen uns, Virtual Solution die notwendige Stabilität unserer starken Unternehmensgruppe bieten zu können und damit das weitere Wachstum zu ermöglichen.“
BSI-zugelassene Lösung für sichere mobile Kommunikation
Wichtigste Lösung im Produktportfolio von Virtual Solution ist SecurePIM, eine Anwendung auf Basis modernster Container-Technologie für iOS- und Android-Geräte. Sie stellt Mitarbeitenden einen sicheren mobilen Arbeitsplatz zur Verfügung und ermöglicht integriertes Arbeiten mit E-Mail, Kalender, Dokumenten, webbasierten Fachanwendungen, Instant Messaging bis hin zu Video-Konferenzen – alles sicher in einer App. Alleinstellungsmerkmal der Lösung ist der plattformübergreifende Einsatz von iOS- und Android-Geräten. Die Software ist für Verschlusssachen zugelassen und erlaubt es, mit Smartphones und Tablets – eine MacOS Lösung befindet sich in der Planung – verschlüsselt und abgesichert zu arbeiten. Bundes-, Landes- und Kommunalbehörden, BOS und KRITIS-Unternehmen können mit SecurePIM auf den Geheimhaltungsstufen „Verschlusssache – nur für den Dienstgebrauch“ (VS-NfD) und NATO Restricted mobil kommunizieren und arbeiten. Smartphones und Tablets gewinnen in der modernen Arbeitswelt immer mehr an Bedeutung. Virtual Solution geht davon aus, dass SecurePIM flächendeckend im deutschen Markt eingesetzt werden kann – der ausländische Markt wird weiter ausgebaut. Bundes- und Landesbehörden können die Lösung über einen Rahmenvertrag ausschreibungsfrei über das Kaufhaus des Bundes beziehen. Materna wird SecurePIM gemäß Marktanforderungen weiterentwickeln und steuert das Ziel „Standardlösung für ultramobile Arbeitsplätze“ an.
Materna als Vordenker der Digitalisierung im Public Sector
Die Realisierung von Digitalisierungslösungen für die öffentliche Verwaltung gehört zu den umsatzstärksten Geschäftsbereichen und trägt mit einem Drittel zum Unternehmensgruppenumsatz bei. Materna übernimmt seit vielen Jahren die Rolle des Vordenkers bei der Digitalisierung im Public Sector und unterstützt Kunden dabei, die Weichen für eine moderne und schlanke Verwaltung in Deutschland zu stellen. Ein aktuell wichtiger Motor für die Verwaltung, den Materna intensiv begleitet, ist das Onlinezugangsgesetz (OZG), das mit seiner Fristsetzung Ende 2022 die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung entscheidend vorantreibt.
Gruppenstrategie: Mission 2025
Der Zukauf der Virtual Solution AG und die erst kürzlich geschehene Übernahme der Traffgo Road GmbH sind ein Ergebnis der Strategie Mission 2025 der IT-Unternehmensgruppe Materna. Bis zum Jahr 2025 wird Materna im Kernmarkt Deutschland, aber auch international mit Kunden in Europa, USA und Asien, auf 700 Millionen Euro Umsatz und 5.000 Mitarbeitende anwachsen. Materna ist dabei voll auf Kurs: Anfang Februar konnte der 3.000 Mitarbeitende begrüßt werden. Das Geschäftsjähr 2021 wird mit Rekordwerten abgeschlossen.
Hinweis zum Header-Foto:
Vertragsunterschrift beim Notar v.l.n.r.: Paul Lange, Beteiligungsmanager der Materna-Gruppe, Manuel Vogel, VR-Präsident, Partner A&O Kreston AG, Dr. Boris Mariacher, ehemaliger Aufsichtsratsvorsitzender der Virtual Solution AG, Martin Wibbe, CEO der Materna-Gruppe, Nicolaus von Rintelen, ehemaliger Haupteigentümer der Virtual Solution AG, Dr. René Rüdinger, CFO der Materna-Gruppe, Sascha Wellershoff, CEO der Virtual Solution AG, Michael Hagedorn, EVP Public Sector der Materna-Gruppe, (Corona-konformes Treffen)