Cloud-Strukturen beschleunigen die Modernisierung von Online-Diensten. Aber was passiert mit den sensiblen Daten?
Die Krux liegt in der strikten Trennung von Daten und Anwendung. Mit einer Hybrid-Cloud – das heißt der Kombination aus On-Premises-Rechenzentrum und Cloud-Diensten – ist es möglich beide Anforderungen zu erfüllen: Daten werden im eigenen Rechenzentrum sicher vorgehalten, während Anwendungen davon getrennt in der Cloud modernisiert, entwickelt und betrieben werden. Bei der Modernisierung von Fachverfahren ist also darauf zu achten, dass die Anwendung Cloud-fähig ist und die Daten getrennt im eigenen Rechenzentrum liegen können. Dies ermöglicht VMware durch sein Tanzu-Portfolio. Für den Aufbau einer hybriden Cloud-Infrastruktur können Behörden auf internationale Hosting Partner wie AWS, Google, IBM und Microsoft oder auf lokale Anbieter zurückgreifen.
Cloud-Anbieter werden mit hohen Sicherheitsanforderungen konfrontiert. Wie können sie diesen gerecht werden?
Die Investitionen in IT-Sicherheit verschlingen hohe Beträge. Das kann sich ein einzelner Betreiber eines kleinen Rechenzentrums kaum noch leisten. Hier zeigt sich der Vorteil eines Cloud-Anbieters: Durch seine Größe entstehen Skaleneffekte, durch die sich selbst hohe Investitionen in die IT-Sicherheit rechnen. Davon profitieren die Kunden. Zu unserem Partner-Ökosystem gehören – neben den Hyperscalern – über 400 lokale Hosting-Anbieter in Deutschland. Sie bieten mit eigenen Rechnernetzwerken IT-Strukturen innerhalb nationaler Grenzen und entsprechen so der Datenschutzgrundverordnung. Und mit der End-to-End-Sicherheitslösung von VMware sind dann sämtliche Komponenten geschützt – vom Rechenzentrum bis zum Endgerät, vom Netzwerk bis zum externen Cloud-Provider.
Entsteht dadurch nicht Abhängigkeit von einem einzigen Anbieter? Wie gehen Betreiber am besten damit um?
Abhängigkeit entsteht immer, ob als multiple Abhängigkeit von mehreren Anbietern oder als Abhängigkeit von einem großen Vendor. In einem fragmentierten System mit vielen Anbietern kann ein Puzzleteil das ganze System lahmlegen, wenn zum Beispiel eine freie Software technologisch zurückbleibt. Der Vorteil einer vollintegrierten Plattform: Alle Einzelteile greifen ineinander und die Weiterentwicklung ist gesichert. Natürlich entsteht so Abhängigkeit, doch es kommt darauf an, wie diese gestaltet wird. Ein „Plan B“ als Notfallkonzept ist also dringend anzuraten.
Wie profitieren Ihre Kunden von der Zusammenarbeit mit VMware?
Wir sehen uns als Partner unserer Kunden mit starkem Commitment auf unserer Seite. Die Kunden können die Zusammenarbeit individuell mitgestalten. So ist es für große Institutionen möglich, ins Beta-Programm aufgenommen zu werden, neue Releases frühzeitig zu testen und Wünsche einzubringen. Auch der Austausch mit unserem amerikanischen Management und der Produktentwicklung ist möglich. Dadurch wissen Behörden frühzeitig, wie es mit unseren Produkten weitergehen wird. Planungssicherheit entsteht auch durch 3- bis 5-jährige Rahmenverträge mit festen Konditionen. Außerdem legen unsere Account Manager großes Augenmerk auf die Wünsche des Kunden. Als ihre „Advokaten“ haben sie Zugriff auf alle Business Units und Prozesse und können Kundenwünsche adressieren und Entscheidungen herbeiführen. Es zeigt sich: Mit einem leistungsstarken Partner ist das Ziel einer sicheren, digitalen Behörde zum Greifen nah.
Vielen Dank für das Gespräch!