Über den direkteren Drahnt; Nachbarschaftshilfe
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Über den direkteren Draht in die Kieze

Auch der Berliner Bezirk Lichtenberg kooperiert mit Nachbarschaftsportal / „Öffnung klassischer Öffentlichkeitsarbeit wichtige Entwicklung“

Neben Hannover ist Berlin-Lichtenberg einer der Vorreiter in Sachen „digitaler Nachbarschaftsarbeit“. „Verwaltung der Zukunft“ sprach mit der Gebietskoordinatorin in der Lichtenberger Sozialraumorientierten Planungskoordination, Daniela Dahlke, über die Umsetzung der seit Anfang 2018 laufenden Kooperation mit dem Portal nebenan.de.

Verwaltung der Zukunft: Was war das Ziel und welchen Mehrwert hat das Portal nebenan.de für die Kommunikation Ihres Bezirks?

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Gerade in der Stadtteil- und Gemeinwesenarbeit ist es notwendig, auf verschiedenen Wegen eine größtmögliche Anzahl interessierter Bewohner*innen zu erreichen.

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Dahlke: Das Portal bietet unseren Kolleg*innen an der Basis (Stadtteilkoordination, siehe Link) eine innovative Möglichkeit, mit der Bürgerschaft in Kontakt und Austausch zu treten. Gerade in der Stadtteil- und Gemeinwesenarbeit ist es notwendig, auf verschiedenen Wegen eine größtmögliche Anzahl interessierter Bewohner*innen zu erreichen. Als familienfreundliche Kommune wollen wir möglichst alle Formen der Ansprache nutzen; neben anderen Social Media Kanälen hat sich hier insbesondere das Nachbarschaftsportal hervorgetan. Die Plattform ermöglicht es, einzelne Kieze anzusprechen, die teilweise deckungsgleich mit den lebensweltlich orientierten Räumen auf Verwaltungsebene sind.

Die Sozialraumorientierte Planungskoordination in Berlin-Lichtenberg (v. l. n. r.): Leiter Kai-Uwe-Heymann mit den Gebietskoordinatorinnen Isabell Vela Sanchez, Norma Prange, Burhan Cetinkaya und Daniela Dahlke.
© BA Lichtenberg

VdZ: Gab es Skepsis und Hürden, die Sie intern überkommen mussten, um mit dem Portal zusammen zu arbeiten?

Dahlke: Es gab eine interne formale Prüfung der Kooperationsvoraussetzungen und natürlich ein Abwägen der möglichen zu erzielenden Synergien für die Arbeit. Hinzu kamen die Aushandlungsprozesse zwischen nebenan.de und unserer Stadtteilkoordination. Es war aber kein unbekanntes Terrain: Unsere Stadtteilkoordinator*innen hatten das Nachbarschaftsportal bereits im Vorfeld mit Privatprofilen genutzt und konnten daher auf Erfahrungswerte zurückgreifen, die in die weitere Planung der Kooperation eingeflossen sind.

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Es geht auch darum, unsere bezirklichen Angebote im soziokulturellen Bereich öffentlichkeitswirksam zu verbreiten.

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VdZ: Auf welcher Grundlage basiert die Kooperation heute? Und wie lange hat es von der ersten Idee bis zur praktischen Umsetzung der Zusammenarbeit gedauert?  

Dahlke: Grundlage der Kooperation ist die Kooperationsvereinbarung der Good Hood GmbH mit dem Bezirksamt Lichtenberg. Die ersten Kooperationsgespräche liefen seit 2017. Die Kooperationsvereinbarung trat dann offiziell am 1. Januar 2018 in Kraft. In der Zwischenzeit hatten wir uns mit dem Portal in mehreren Punkten abgestimmt und zudem Netzwerkveranstaltungen für Multiplikatoren etwa aus der Verwaltung und von freien Trägern durchgeführt.

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Nach einer dreimonatigen Testphase haben wir die Zusammenarbeit gemeinsam mit den Koordinator*innen und nebenan.de ausgewertet und noch ein paar Dinge an unsere Bedürfnisse anpassen können.

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VdZ: Welche Ziele verbinden Sie mit der Zusammenarbeit? 

Dahlke: Hauptziel der Kooperation ist es, gemeinsam zu erproben, ob und wie die neuen Organisationsprofile unserer Stadtteilkoordinator*innen der Gemeinwesenarbeit in Lichtenberg dienen können. Neben einem möglichst direkten Austausch mit den Nachbarschaften geht es auch darum, unsere bezirklichen Angebote im soziokulturellen Bereich öffentlichkeitswirksam zu verbreiten.

Der Berliner Bezirk Lichtenberg will sich über einen direkteren Draht mit Bürgern und Nachbarn austauschen, als es die großen sozialen Netzwerke und Medien bisher tun. Mitte September findet die erste große Netzwerkveranstaltung statt.

VdZ: Können Sie bereits ein Zwischenfazit ziehen?

Dahlke: Die Kooperation läuft gut. Nach einer dreimonatigen Testphase haben wir die Zusammenarbeit gemeinsam mit den Stadtteilkoordinator*innen und nebenan.de ausgewertet und noch ein paar Dinge an unsere Bedürfnisse anpassen können. Mitte September findet nun unsere erste Netzwerkveranstaltung statt, auf der wir die Kooperation im großen Kreise vorstellen werden.

VdZ: Wie würden Sie den Stellenwert Ihrer Arbeit rundum das Portal bewerten, vor allem im Vergleich zu Ihrer sonstigen bezirklichen Kommunikationsarbeit?

Dahlke:  Die Öffnung der klassischen Öffentlichkeitsarbeit vom Printbereich hin zu Nachbarschaft-Portalen und Social Media-Kanälen ist eine wichtige Entwicklung. Das betrifft vor allem den Bereich der Sozialraumorientierung. Hier neue Personengruppen zu erschließen sowie kiez- und bezirksbezogene Veranstaltungen auf solchen Portalen publik zu machen, ist mittlerweile zu einem wichtigen Instrument der Bürger*innenansprache geworden!