Abfallwirtschaft
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Digitale und mobile Abfallwirtschaft

Zentrales Abfallwirtschaftsmanagement mit der AbfallApp IK

Die Abfallwirtschaft setzt immer mehr auf Digitalisierung. Seit Juli 2016 besteht ein Identifikationssystem für Mülltonnen: Jede Leerung wird durch einen elektronischen Chip an den Abfallbehältern und der entsprechenden Technik an den Entsorgungsfahrzeugen registriert und nur solche Leerungen für die Berechnung herangezogen. Verschiedene Kommunen haben Applikationen für die Abfallwirtschaft entwickelt. Eine der neusten Anwendungen ist die AbfallApp IK des Ilm-Kreises.
Die Abfallwirtschaft im Ilm-Kreis wird durch den Abfallwirtschaftsbetrieb (AIK) organisiert.
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Seit 1.Juli.2018 ergänzt die AbfallApp IK die „Leitfaden der Abfallwirtschaft im Ilm-Kreis“. Die Applikation wurde in Kooperation zwischen der Abfallwirtschaft Ilm-Kreis (AIK) und der Abfallplus GmbH & Co. KG aus Spaichingen entwickelt. In ihrem Funktionsumfang ist die AbfallApp IK bisherigen Anwendungen anderer Kommunen voraus.

Richtig informieren, Kosten sparen

Im Jahr 1999 wurde der Abfallwirtschaftsbetrieb im Ilm-Kreis (AIK) gegründet. Der AIK unterhält keinen eigenen Fuhrpark, sondern hat für die Erfüllung der Entsorgungsaufgaben beauftragte Unternehmen unter Vertrag.

„Der stetig zunehmende Verpackungsabfall ist schon längst im Entsorgungsbereich angekommen und sorgt für Probleme bei der Erfassung dieser Abfälle, besonders an den zentralen Wertstoffstandplätzen“, erklärt Manuel Löffelholz vom Ilmer Landratsamt. Oft würden Sonderabfälle oder Sperrmüll falsch und deshalb illegal entsorgt. Das führt zu zusätzlicher Arbeit und verursacht Kosten.

Um dies zu unterbinden und den Bürger korrekt zu informieren, bietet der Abfallwirtschaftsbetrieb seit mehreren Jahren eine Website mit Hinweisen zu Mülltrennung, Entsorgungsplätzen etc. an.

Mit Informationen zur richtigen Entsorgung Kosten sparen - bisher konnten Bürger sich über die Abfallwirtschaft im Ilm-Kreis auf https://aik.ilm-kreis.de informieren.
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Von Alexa an den Leerungstermin erinnern lassen

Diese Informationsquelle soll nun zeitgemäß werden, so Löffelholz. Besonders junge Bürger hätten eine Moderniserung angeregt.

Wie zuvor auch die Website des Abfallwirtschaftsbetriebs Ilm-Kreis, bietet die Abfall App den Bürgern einen digitalen Abfallkalender sowie damit verbundene individuelle Erinnerungen zu den Müllabfuhrterminen für die verschiedenen Tonnen. Diese können über die App selbst erfolgen oder per E-Mail, iCal, PDF-Kalender oder sogar an Amazons Alexa übersendet werden. Neben dieser Funktion beinhaltet die App ein Verzeichnis für Entsorgungsanlagen, Werkstoffhöfe und -container sowie Verteilstellen für gelbe Säcke. Die Standorte sind in einer Karte einzusehen und mit entsprechenden Öffnungszeiten hinterlegt. Die Nutzer haben außerdem Zugang zu einem Abfall-ABC mit wertvollen Hinweisen zur korrekten Entsorgung von A wie Altglas bis Z wie Zement.

In der Applikation können Formulare - etwa für eine Sperrmüll- oder Elektroschrott-Abholung - heruntergeladen oder neue Tonnen beantragt oder reklamiert werden. Alternativ können nicht mehr gebrauchte Gegenstände auch im app-internen „Verschenkmarkt“ eingestellt werden. Über aktuelle Verzögerungen oder Änderungen im Abfallkalender wird der Nutzer über Push-Benachrichtigungen informiert.

Die AbfallApp IK kann auch als zentrales Planungstool auf Seite der Abfallwirtschaft genutzt werden.
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Zentrales Planungstool für die Abfallwirtschaft

Die Applikation kann nicht nur auf Seiten der Bürger genutzt werden, sondern auch für die Planungsabläufe der Abfallwirtschaft. Durch intelligente Automatisierungsregeln und effiziente Im- und Exportfunktionen können Abfuhrtermine schnell erfasst und verwaltet werden. Die Abfall App bildet eine zentrale Umgebung für Abfuhrbezirke und Straßenverzeichnisse sowie die Nutzerverwaltung. Es können Statistiken zu den Routen sowie Werbematerialien durch die Anwendung generiert werden.

Abfallplus GmbH & Co. KG in 80 Landkreisen

„Mittlerweile wird die AbfallApp sehr gut genutzt. Zahlreiche positive Feedbacks signalisieren, dass sie sehr gut bei den Bürgerinnen und Bürgern des Ilm-Kreises ankommt“, so Löffelholz.

Die AbfallApp IK ist eine Kooperation des Ilm-Kreises mit der Abfallplus GmbH & Co. KG. Diese arbeiten mit circa 80 Landkreisen zusammen und können über alle laufenden Apps circa zwei Millionen Downloads verzeichnen. Das Besondere: Der Nutzer wird seit 2010 in den Entwicklungsprozess der App einbezogen.

Die KSR AbfallApp Recklingenhausen mit Junker Mobile Mind (MyMüll.de)
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Digitalisierung der Abfallwirtschaft in ganz Deutschland

Andere Kommunen erinnern ihre Bürger schon seit Jahren digital über Müllabfuhrtermine. Die MyMüll-App wird in der Stadt Minden, Ingolstadt, Recklingenhausen, im Rhein-Hunsrück-Kreis und vier weiteren Kommunen genutzt. Die Anwendung unterscheidet sich im Funktionsumfang und Design je nach Anspruch des Landkreises oder der kreisfreien Stadt. Im Kern enthalten die MyMüll-Apps Terminerinnerungen, Navigation zu Containern und Recyclinghöfen sowie wichtige Betriebsadressen.  In Zusammenarbeit mit der Kaiserberg Kommunikation GmbH konzipierte die Stadt Coesfeld ebenfalls eine Abfall App, welche jedoch seit Ende 2017 mit erheblichen Einschränkungen in der Benachrichtigungsfunktion zu kämpfen hat.

In der Abfallinfo Schwäbisch Hall trifft Augmented Reality auf Mülltrennung.
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Barrierefreie Abfallwirtschaft

Gemeinsam mit regio iT  wurde auch im Westmünsterland eine Abfall App entwickelt. Diese besteht bereits seit 2013. Neben den bisher mehrfach aufgezeigten Funktionen enthält die Anwendung Schenk- und Tauschmärkte sowie Eintragungen von Sozialkaufhäusern.  Durch die Applikation konnten telefonische Rückfragen reduziert werden, so Thomas Möllers von der regio iT. Ein weiterer Pluspunkt: die App  ist barrierefrei, sodass auch blinde Bürger Zugang zu den Informationen der Abfallwirtschaft haben.

"Augmented Mülltrennung"

Die Abfallinfo Schwäbisch-Hall in Kooperation mit der cm city media GmbH bietet ein ganz besonderes Feature: durch Augmented Reality werden Standorte und Karteninformationen für den Nutzer visualisiert und mit Zusatzinformationen wie Entsorgungshinweisen versehen. So sind Containerstandorte klarer zu erkennen und richtige Mülltrennung wird noch einfacher.