Der Austausch geht weiter – nun auch offiziell
Mitarbeiter der Landkreise Unterallgäu und Nordhausen hospitieren wechselseitig in den Landratsämtern
Im Zuge dieser Entwicklung wurde ein Abteilungsleiter am Landratsamt Unterallgäu befristet an das Innenministerium des Freistaates Thüringen abgeordnet. Hier wurden erste Kontakte mit dem damaligen Landrat des Landkreises Nordhausen geknüpft. Den „Grundstein“ für die fast 30-jährigen Beziehungen legte danach der ehemalige Leiter der staatlichen Rechnungsprüfungsstelle des Landratsamts Unterallgäu, der in Nordhausen ebenfalls beratend tätig war.
Schulpartnerschaft in Aussicht
Seit 1991 gab es dann etwa 35 Begegnungen. „Die anfängliche Aufbauhilfe ist längst ein partnerschaftlicher Austausch und eine Freundschaft geworden“, so der Unterallgäuer Landrat Hans-Joachim Weirather. Heute existiert ein Austausch der Auszubildenden der Landratsämter und regelmäßig treffen sich Mitarbeiter verschiedener Abteilungen, um voneinander zu lernen. Erst kürzlich hospitierten etwa drei Vertreter der Sozialverwaltung des Landkreises Nordhausen im Unterallgäu. Derzeit laufen zudem Gespräche, um eine Schulpartnerschaft ins Leben zu rufen.
„Die anfängliche Aufbauhilfe ist längst ein partnerschaftlicher Austausch und eine Freundschaft geworden.“
Kommunale Krankenhäuser
Landrat Weirather war mit einer Delegation zuletzt 2016 zu Besuch in Thüringen, um vor allem mehr über die Strukturen der kommunalen Krankenhäuser. Unter der 26-köpfigen Delegation aus Nordhausen, die nun im Rahmen der Urkundenbesiegelung mehrere Tage im Allgäu weilte, ließen sich auch mehrere Kreisräte die Verwaltungsstrukturen vor Ort zeigen.
Damals wie heute – "den Blick über den Tellerrand“ werfen
Kurz nach der Wiedervereinigung erhielten die Vertreter des Landkreises Nordhausen im Unterallgäu einen Blick auf die für sie damals neuen Strukturen. Dass bis heute weiterhin beide Seiten vom „Blick über den Tellerrand“ profitieren, unterstreichen nicht nur die beiden Landräte. Den Austausch schätzt auch Birgit Keller, Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft in Thüringen, die von 2012 bis 2014 Landrätin des Landkreises Nordhausen war. „Bei meinen Besuchen im Unterallgäu habe ich immer auch die Möglichkeit, mich über Themen auszutauschen, die mich als Ministerin beschäftigen.“