Nordrhein-Westfalen bündelt Sozialleistungen auf einem Portal
Online-Angebot startet ab Dezember mit Arbeitslosengeld II und Hilfe zum Lebensunterhalt
Nachdem Anfang April 2021 eine Vorstudie zu den technischen und organisatorischen Grundlagen der Plattform abgeschlossen wurde, wird derzeit an der technischen Umsetzung gearbeitet. Ziel ist es, bereits im Dezember dieses Jahres die ersten Online-Angebote auf der Sozialplattform anzubieten. Bürgerinnen und Bürgern wird damit ein zentraler und nutzerfreundlicher Zugang zu Sozialleistungen ermöglicht. Auf der Plattform können sie sich umfassend über die Möglichkeiten der Unterstützung informieren und an die zuständigen Stellen vor Ort weitegeleitet werden.
Die neue Themenplattform basiert auf der Infrastruktur des Serviceportal.NRW und bildet eine einheitliche IT-Umgebung für die gebündelte Umsetzung von Einer-für-Alle-Leistungen aus dem Themenfeld Arbeit & Ruhestand – perspektivisch auch aus anderen Themenfeldern. In der ersten Ausbaustufe sind die Leistungen Arbeitslosengeld II (ALG II) und Hilfe zum Lebensunterhalt (HzL) verfügbar. In einem iterativen Prozess werden dann die weiteren Leistungen Schritt für Schritt online gestellt:
Sozialleistungen bürgerfreundlich zugänglich
Bürgerinnen und Bürgern steht über die Plattform nicht nur die digitale Beantragung von Leistungen offen, sondern auch ein umfassendes Informationsangebot sowie technische Komponenten, die vor allem im Sozialleistungsumfeld relevant sind. Hierzu zählt zum Beispiel ein Sozialleistungsfinder, der mit nur wenigen Angaben zur persönlichen Situation gezielt über potenziell infrage kommende Leistungen informiert. Ebenso in Planung ist eine Online-Terminvereinbarung sowie eine (Video-)Chat-Beratung, welche besonders in Notsituationen einen schnellen Zugang zu Hilfe bietet.
Digitalisierung durch Standardisierung
Die gebündelte Umsetzung der Sozialleistungen in einer einheitlichen, technischen Umgebung ermöglicht eine hohe Standardisierung bei der Digitalisierung von OZG-Leistungen aus dem Themenfeld Arbeit & Ruhestand. Nach einer vorbereitenden Konzeptionsphase, in welche die kommunalen Fachexperten eng eingebunden sind, werden die entwickelten Dienste über sogenannte Digitalisierungsstraßen zur Umsetzung auf die Sozialplattform weitergeleitet. Für die eigentliche Umsetzung in Form eines digitalen Antrags hat das Land einen IT-Dienstleister beauftragt. Die kommunalen Projektteams begleiten die Umsetzungsphase, koordiniert vom KDN-Dachverband, und es beteiligen sich Fachgruppen zu Datenstandards und Fachverfahren-Schnittstellen.
Da bereits einige der im obigen Schaubild aufgeführten Leistungen konzeptionell vorbereitet wurden, kann die Umsetzung über die Digitalisierungsstraßen sukzessive im dritten Quartal 2021 gestartet werden.
Das geschilderte, standardisierte Umsetzungsvorgehen hat für alle Beteiligten klare Vorteile:
Mehr erfahren & mitwirken
Der KDN-Dachverband sowie das Kompetenzzentrum Digitalisierung informieren regelmäßig über aktuelle Themen und Projektfortschritte – auf der Webseite, in der offenen Datenbank, im Newsletter und in individuellen OZG-Themenfeld-Infoverteilern sowie auf Twitter. Kommunale Fachexpertinnen und -experten sind herzlich eingeladen, sich an der Umsetzung der Projekte aus den OZG-Themenfeldern unterstützend zu beteiligen. Melden Sie sich, wenn Sie die Verwaltungsdigitalisierung in NRW mit vorantreiben möchten:
ccdigitalisierung[at]kdn.de