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NEGZ wählt neuen Vorstand und formuliert Erwartungen an ein Onlinezugangsgesetz 2.0

Das Nationale E-Government-Kompetenzzentrum (NEGZ) hat auf seiner Mitgliederversammlung Erwartungen für ein OZG 2.0 formuliert

vlnr: Christian Rupp, Andreas Steffen, Harald Felling (hinten), Dr. Wilfried Bernhardt (vorne), Dr. Jörg Becker (hinten), Moreen Heine (vorne), Dr. Sönke E. Schulz (hinten), Werner Achtert (vorne), Roland Kreutzer (hinten), Christian Bressem (hinten), Inga Karrer (vorne)
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Wenn man Digitalisierung der Verwaltung ernst meint, ist es richtig, dass neben dem Front-End eine durchgehende medienbruchfreie Bearbeitung der Vorgänge in der Verwaltung in den Mittelpunkt gerückt wird. Was der richtige Weg hin zu einer vollständigen Digitalisierung ist, darüber lässt sich trefflich streiten. Ob es unbedingt ein Bundesgesetz sein muss, kann nur abhängig von den Inhalten bewertet werden.

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PD Dr. Sönke E. Schulz, Vorsitzender des NEGZ

Daher sei es – dies hätten alle Beiträge der Diskussion gezeigt – notwendig, dass der Bund schnell einen ersten Entwurf vorlegt, der dann breit und mit allen Beteiligten diskutiert werden kann. Rolle des NEGZ sei es, einen Raum für Austausch und Debatte zu schaffen und Impulse zu geben. In diesem Sinne formuliert Prof. Dr. Moreen Heine ihre Erwartungen aus Sicht der Wissenschaft: „Digitalisierung, also auch die weitere OZG-Umsetzung, ist eine zentrale Führungsaufgabe, die in allen Organisationen wahrgenommen werden muss. Das muss in den Diskussionen um die Weiterführung des OZG berücksichtigt werden.“

Christian Rupp, ebenfalls Mitglied des Vorstandes, ergänzt aus Perspektive der IT-Wirtschaft: „Ein reiner online Antrag ist zu wenig, es müssen auch die Schnittstellen zu den Fachverfahren gleich mitgedacht werden, für eine medienbruchfreie effiziente Verwaltung.“ 

In der nachfolgenden Podiumsdiskussion mit Dr. Ralf Kleindiek, CDO des Landes Berlin, und Dr. Kay Ruge, Beigeordneter beim Deutschen Landkreistag, wurde deutlich, dass weitgehende Einigkeit über die Zielsetzung besteht, aber dennoch „ein dickes Brett zu bohren“ sei, um die deutsche Verwaltung zu einem digitalen Vorzeigeprojekt zu machen und die Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger zu erfüllen.

„Das NEGZ und seine Mitglieder werden dieses und andere Digitalisierungsvorhaben von Bund und Ländern weiterhin kritisch-konstruktiv begleiten“, so Schulz abschließend.

Vorstandswahlen:

PD Dr. Sönke E. Schulz wurde für weitere drei Jahre im Amt als Vorsitzender des NEGZ-Vorstandes bestätigt. Ihm stehen nunmehr fünf stellvertretende Vorsitzende zur Seite, die alle Sektoren – Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft – repräsentieren: Prof. Dr. Ines Mergel (Universität Konstanz), Prof. Dr. Jörg Becker (Universität Münster), Prof. Dr. Wilfried Bernhardt (Universität Leipzig), Dr. Johann Bizer (Dataport) und Harald Felling (init). Dem erweiterten Gesamtvorstand des Vereins gehören zudem an: Nikolaus Hagl (SAP Deutschland SE & Co. KG), Christan Bressem, Werner Achtert (msg systems ag), Roland Kreutzer (mgm consulting partners GmbH), Andreas Steffen (5STEP), Falk Schmidt (Computacenter), Jörg Riedel (Freie und Hansestadt Hamburg), Christan Rupp (PROSOZ Herten GmbH), Yasmeen Babar (regio iT), Inga Karrer (DIHK), André Göbel (DigitalAgentur Brandenburg GmbH), Peter Parycek (Fraunhofer FOKUS), Christan Djeffal (TUM School for Social Sciences and Technology) und Moreen Heine (Uni Lübeck)

Über das NEGZ:

Das Nationale E-Government-Kompetenzzentrum verfolgt das Ziel, Forschung und Lehre sowie Wissensvermittlung im Bereich der Transformation und Modernisierung von Staat und Verwaltung zu fördern, Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung in der anwendungs- und gestaltungsorientierten Forschung und Entwicklung von Anwendungslösungen transdisziplinär zu vernetzen und Innovationsprozesse im Bereich der staatlichen Modernisierung und Verwaltungstransformation ebenenübergreifend und im internationalen Kontext wissenschaftlich zu begleiten. Hierdurch soll ein Beitrag zur Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft geleistet werden, und dies zum nachhaltigen Nutzen für Bürgerinnen und Bürger.