Ecobus
© Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.

EcoBus - der Bus, der zu Ihnen kommt

Mobilitätskonzept aus dem ländlichen Raum

Das Projekt EcoBus wird von den Wissenschaftlern Prof. Dr. Stephan Herminghaus und Prof. Dr. Marc Timme am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation (MPIDS) in Göttingen auf der Grundlage ihrer Forschung zu Dynamik, Netzwerken und Mobilität entwickelt. Es wird durch das Land Niedersachsen, die Max-Planck-Gesellschaft und die EU gefördert- ein Best Practice aus Deutschland.
Fahrgastanfragen können neben der Website und via Telefon auch ganz bequem mit der EcoBus-App getätigt werden.
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EcoBus - Die Konzeptidee

EcoBus-Fahrten kombinieren die Vorteile von Taxi- und Busfahrten. Tür-zu-Tür-Transporte nach Kundenwunsch etwa wie beim Taxi sollen zu bezahlbaren Preisen etwa wie beim Linienbus sorge für eine neue flexible Mobilität, vor allem auch in ländlichen Gebieten. Damit weicht das veraltete Konzept des Anrufbusses einer rentableren und nachfrageorientierten Betriebsart, in der pro (Klein)Bus viele Fahrgäste gleichzeitig transportiert werden können und sowohl Linienhaltepunkte als auch genaue Haltezeiten entfallen.

Stattdessen werden Fahrzeiten und Haltepunkte flexibel durch die Fahrgastanfragen (per App, Internet oder Telefon) je nach Wunsch bestmöglich ermittelt werden. Fahrtanfragen mehrerer Fahrgäste in gleiche oder ähnliche Richtungen werden gebündelt und dank modernster IT geschickt automatisch kombiniert und den entsprechenden Bussen zugewiesen. Die Passagiere steigen nacheinander ein und fahren ohne Umsteigen zu ihren Wunschzielen. Langfristig soll das Konzept durch öffentliche Träger genutzt und der Preis der Fahrten vergleichbar zu den Betriebskosten eines Privat-Kfz oder dem vorhandenen ÖPNV gestaltet werden.

"Der Bus, der zu Ihnen kommt" - Unter dieser Devise agiert das Projekt EcoBus.
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Das EcoBus-System wird derzeit in Zusammenarbeit mit lokalen Zweckverbänden und bestehenden Verkehrsunternehmen in der Region Südniedersachsens im Rahmen von Pilotprojekten getestet. Zusammen mit dem Projektbüro Südniedersachsen wurde ein Netzwerk aus Bürgermeistern, weiteren regionalen ÖPNV-Akteuren und Wissenschaftlern der Universität Göttingen geknüpft. Gerhard Melching, Bürgermeister der Stadt Dassel, initiierte im Juli 2015 das erste EcoBus-Treffen in der Region, nachdem er von den  Forschungsaktivitäten am MPIDS erfahren hatte. Daraus entstand eine Kooperationsvereinbarung „Botschafter für EcoBus“, die fortlaufend erweitert wird. Die öffentlichen Träger in Landkreisen, Gemeinden, Städten und Regionen sowie regionale Verkehrsunternehmen und alle Mobilitätsinteressierten sind willkommen.

(v.l.n.re. vorn) C. Hoffrogge, L. J. Deutsch, M. Patscheke, S. Herminghaus, (nicht im Bild: M. Timme, A. Sorge) mit Vertretern der Kooperationspartner: J. Meyer, A. Klinkert-Kittel, M. Frömming, F. Schwarz sowie Wissenschaftler*innen der EcoBus Softwareentwicklung und des Teams Next Generation Mobility Grou
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Zielgruppe

Bürgerinnen und Bürger mit Interesse an nachhaltiger Mobilität, vor allem auch im ländlichen Raum, Kommunen, öffentliche Träger und Verkehrsunternehmen, für die Pilotphase zunächst in den Landkreisen Goslar, Göttingen, Holzminden und Osterode am Harz.

Eine wissenschaftliche Mobilitätsinitiative ist noch in der Entstehung und soll nachhaltig integriert und öffentlich getragen sein.

Seit April 2016 betreuen zudem Studierende der Universität Göttingen die Themen „Generation Nachhaltigkeit“, „Neue Mobilitätssysteme“ und „ökonomische Entwicklungen in komplexen Regionen“. Bachelor- und Masterstudierende analysieren und interpretieren Daten, beispielsweise die der Mobilitätsinitiative von Moobil+ in Vechta und führen Befragungen zum Mobilitätsverhalten im ländlichen Südniedersachsen durch.

So entsteht ein Netzwerk aus Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts, verschiedenen ÖPNV-Akteuren, sowie Gemeinden; Landkreisen und Kommunen. Ein breit angelegter Kooperationsvertrag sowie eine wissenschaftliche Mobilitätsinitiative stärken das Netzwerk weiter und machen es auch über die Region hinaus sichtbar.

Individuelle Fahrtenwünsche werden kombiniert und an Bus- und Taxibetriebe übermittelt -Für mehr Flexibilität und Mobilität im ländlichen Raum.
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EcoBus - ein digitales und nachhaltiges Mobilitätssystem des 21. Jahrhunderts

Mit EcoBus entsteht ein nachfrageorientiertes, digitales und nachhaltiges Mobilitätssystem des 21. Jahrhunderts, das mittels einer App individuelle Fahrtenwünsche optimiert kombiniert geschickt Touren an Fahrzeuge von Bus- und Taxibetrieben übermittelt. Das EcoBus-Projekt wirkt integrativ. Es vernetzt Fahrtanfragen mit Fahrzeugen, Kommunen mit Verkehrsbetrieben und vor allem Menschen wieder besser miteinander, auch und besonders im ländlichen Raum.

Das Projekt befindet sich in der wissenschaftlichen Pilotphase bis 2019. Die ersten Pilotergebnisse seit Juni 2018 zeigen einen starken Bedarf einer flexibilisierten, vom ÖPNV getragenen Mobilität. Im Anschluss an die Pilotphasen werden Regelbetriebe anvisiert, hierzu liegen mehrere Anfragen, auch aus dem Ausland, vor.

Das Projekt ist hervorragend auf andere ländlichen Regionen übertragbar.

Das Projekt EcoBus befindet sich in der wissenschaftlichen Pilotphase bis 2019.
© C. Mischke

Kontakt

Forschungsprojekt EcoBus

http://www.ecobus.fokos.info

www.ecobus.fokos.info/team.htm

Prof. Dr. Stephan Herminghaus (Projektleiter, Abteil.-leiter, Direktor)
stephan.herminghaus@ds.mpg.de

Prof. Dr. Marc Timme (Projektleiter, Forschungsgruppenleiter)
marc.timme@ds.mpg.de

Pilotprojekt EcoBus

https://www.ecobus.jetzt/

EcoBus - die Umsetzung des Projekts

Träger des Projekts ist das Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation (MPIDS), Göttingen. Als Ansprechpartner sind hier konrekt Prof. Dr. Stefan Herminghaus und Prof. Dr. Marc Timme zu nennen.

EcoBus wird durch das Land Niedersachsen, die Max-Planck-Gesellschaft, über das EFRE-Programm und durch das Südniedersachsenprogramm auch über die EU finanziell gefördert.

Das Forschungsprojekt des MPIDS findet überregionale und konstante mediale Aufmerksamkeit in der regionalen und nationalen Medien von Zeitung bis Fernsehen. Es erschienen EcoBus-Newsletter, die Interessierte über Neuigkeiten, Tagungen und Fortschritte der EcoBusse sowie Presseartikel informieren. Während der Pilotphasen wird das Projekt durch gezielte regionale Werbekampagnen begleitet.