Die Ziele des Female Forums der Öffentlichen Verwaltung sind vielfältig, ebenso wie die Diversity unserer Gesellschaft, für die die Verwaltung Angebot schafft. Die Initiatorinnen wollen Frauen ermutigen, sich zu vernetzen, sich gegenseitig zu unterstützen und ihre beruflichen Ziele zu verfolgen. Gleichzeitig streben Deborah Hüller und Jana Janze mit ihrer privaten Initiative an, die Anzahl von Frauen in Führungspositionen und Entscheidungsprozessen zu erhöhen – daher richtet sich ihr Netzwerk an Frauen aller Karrierestufen und soll eine vielfältige Gemeinschaft aufbauen, die für Geschlechtergerechtigkeit eintritt.
Frauen stärken Frauen: Gemeinsam Verwaltung und Wirtschaft transformieren
„Wir haben die Initiative gestartet, weil wir täglich merken, wie wichtig es ist, dass Frauen sich gegenseitig unterstützen und stärken, egal ob sie in der Verwaltung oder für die Verwaltung arbeiten", erklärt Deborah. „Gerade der Austausch über die scheinbaren Grenzen zwischen Verwaltung und Privatwirtschaft hinweg ist wichtig, denn wir können und müssen viel voneinander lernen, um schneller voranzukommen und Gleichberechtigung zu erreichen."
Als junge Berufseinsteigerin hätte ich mir eine solche Plattform gewünscht, in der ich von den Erfahrungen von anderen Frauen lernen kann – vor allem aber auch sehen kann, dass ich nicht allein in und mit bestimmten Situationen bin.
Wie Jana betont, ist es besonders für junge Berufseinsteigerinnen wichtig: „Als junge Berufseinsteigerin hätte ich mir eine solche Plattform gewünscht, in der ich von den Erfahrungen von anderen Frauen lernen kann – vor allem aber auch sehen kann, dass ich nicht allein in und mit bestimmten Situationen bin." Die Initiative zielt darauf ab, eine starke Gemeinschaft von Frauen aufzubauen, die die Transformation der Verwaltung vorantreiben und positive Veränderungen bewirken.
Die Herausforderungen, denen Frauen in der öffentlichen Verwaltung gegenüberstehen, sind vielschichtig: Strukturelle Barrieren und geschlechtsspezifische Vorurteile erschweren oft den Aufstieg in Führungspositionen. Hier plädieren wir für gezielte Maßnahmen, um diese Barrieren abzubauen und die Sichtbarkeit von Frauen zu erhöhen.
Die nötigen Voraussetzungen für einen raschen Wandel
Die digitale Transformation ist eine Herausforderung für die öffentliche Verwaltung: Die Umstellung – also die Transformation – der digitalen Prozesse aber auch das Aufbrechen der Silos erfordert nicht nur technologische Innovationen, sondern auch eine Veränderung der Arbeitskultur und eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor. Der absehbare Personalrückgang in großen Teilen der Verwaltung sorgt dafür, dass künftig weniger Menschen Dienstleistungen für Bürger*innen und Unternehmer*innen erbringen und gleichzeitig unseren Staat handlungsfähig halten müssen.
Das erfordert Veränderungsbereitschaft – aber auch die absolute Notwendigkeit Frauen mitzudenken und deren Perspektiven zu berücksichtigen. Aus zahllosen Studien ist bekannt, dass je vielfältiger die Perspektiven in Projekten sind, desto erfolgreicher sind Vorhaben – das gilt auch für die Digitalisierung der Verwaltung. Deswegen ist die Wichtigkeit von interdisziplinärer Zusammenarbeit und Wissensaustausch relevant, auch um digitale Lösungen voranzutreiben.
Im Female Forum der Öffentlichen Verwaltung werden verschiedene Aktionen durchgeführt, um Frauen in ihrer beruflichen Entwicklung zu unterstützen und ihre Sichtbarkeit zu erhöhen. Dazu gehören regelmäßige digitale Netzwerktreffen, bei denen Frauen aus verschiedenen Unternehmen und Bereichen zusammenkommen, um Erfahrungen auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen. Einmal im Monat diskutieren Interessierte über ihre täglichen Herausforderungen und beleuchten gemeinsam Lösungen und Best Practices. Außerdem engagieren sich die Initiatorinnen und die Mitglieder aktiv dafür, Veranstaltungen und Konferenzen in der öffentlichen Verwaltung diverser zu gestalten. Sie setzen sich zum Beispiel dafür ein, dass mehr Frauen auf Panels vertreten sind und eine ausgewogene Geschlechterverteilung bei ihren Veranstaltungen zu erreichen sowie die Vielfalt der Perspektiven zu fördern – sie soll unsere Gesellschaft widerspiegeln. Langfristig sind Maßnahmen wie Mentoring-Programme oder Workshops geplant.
Deborah und Jana betonen die Offenheit ihres Netzwerks für interessierte Frauen und laden diese ein, sich der Community anzuschließen. Durch ihre Initiative und den Aufbau einer starken Gemeinschaft leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Förderung von Frauen in der öffentlichen Verwaltung und zur Erreichung von Geschlechtergerechtigkeit.
Deborah und Jana auf dem 10. Zukunftskongress Staat & Verwaltung
🗓️ 26. Juni, 09:00 - 10:00 Uhr
➡️ Hier geht's zum Female Forum
Deborah Hüller und Jana Janze sprechen am 26. Juni auf dem 10. Zukunftskongress in dem Female Forum „Wir machen doch alle Diversity! Frauenförderprogramme & Co – haben wir nicht schon über alles gesprochen?”.