Einordnung
GISA versteht sich als IT-Komplettdienstleister und ganzheitlicher Partner im Management von Private Cloud sowie Public Cloud Services. Mit ihrer Teilnahme an der Cloud-Studie und ihrem Engagement in der Verwaltungsdigitalisierung zeigt GISA, dass sie als Unternehmen mit mehr als 900 Mitarbeiter*innen nicht nur ein kompetenter IT-Dienstleister ist, sondern auch ein innovativer Partner für den öffentlichen Sektor.
Verwaltung der Zukunft: Warum ist GISA Partner der Cloud-Studie?
René Petters (Business Line Manager öffentlicher Sektor): Wir sind Partner der Cloud-Studie, weil der öffentliche Sektor eine Kernbranche für unser Unternehmen darstellt und wir heute schon eine Vielzahl von Kunden im öffentlichen Sektor und dem Gesundheitswesen betreuen. Mit der Studie können wir unsere Cloud-Angebote weiteren Leser*innen der öffentlichen Verwaltung transparent machen. Speziell unseren eigenen, mehrfach BSI-zertifizierten Rechenzentrumsverbund – die GISA Private Cloud – positionieren wir. Dabei geht es nicht zuletzt auch um eine Differenzierung gegenüber den großen Public Cloud-Anbietern.
VdZ: Welche Bedeutung hat die Cloud für die Verwaltungsdigitalisierung?
Petters: Es gibt Behörden, die sehr weit fortgeschritten sind, aber auch viele, die noch ganz am Anfang stehen. Die Cloud ist für mich Motor und Katalysator für die Verwaltungsdigitalisierung. Sei es bei der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG), bei Smart City-Themen oder auch bei der Beschleunigung von internen Verwaltungsprozessen.
Ein Beispiel: Wir betreuen seit vielen Jahren die Stadt Leipzig im Finanz- und Haushaltsmanagement. In einem Projekt haben wir einen Prototyp für ein „Einkaufshandbuch Schulen“ umgesetzt – im Prinzip ein Onlinekatalog für Produkte und Leistungen, die eine Schule tagtäglich benötigt. Damit können die Verantwortlichen jetzt schnell und unkompliziert ihre Bedarfe bestellen. Der früher papierbasierte Prozess konnte damit abgelöst und die Zeit von der Bedarfsermittlung bis zur eigentlichen Bestellauslösung drastisch verkürzt werden.
Diese und weitere Produkte entwickeln wir in der Regel als Cloud-Lösungen, um sie potentiellen Kunden schnell verfügbar zu machen. Weiterhin bietet die Cloud völlig neue Möglichkeiten, Prozesse neu zu denken und mehr Geschwindigkeit in die Umgestaltung von Verwaltungsprozessen zu bringen. Hier setzen wir gemeinsam mit unseren Kunden an und bauen auf einen gesamtheitlichen Ansatz um die Cloud-Potenziale maximal auszuschöpfen.
VdZ: Welche Erkenntnisse aus dem ersten Teil der Cloud-Studie haben Sie überrascht?
Mich persönlich hat sehr überrascht, dass Open Source Software bisher eine untergeordnete Rolle spielt. Unserer Ansicht nach ist sie einer der wesentlichen Hebel für das Erreichen von Souveränitätszielen. Hier gilt es zu überlegen, ob öffentliche Einrichtungen diesen Punkt stärker in ihre Strategie einbeziehen sollten.
Positiv aufgenommen habe ich, dass die „Private Cloud“ als Bereitstellungsmodell für die öffentliche Hand auf Platz 1 gesehen wird – Kernelement beim Betrieb unserer Services & Lösungen.
VdZ: Wie differenziert sich GISA auf dem Markt? Was sind Ihre USPs?
Petters: Wir sehen uns als Integrator und Betreiber von Cloud-Infrastrukturen. Dabei ist es nicht Ziel, uns mit den Hyperscalern, also den großen Public Cloud-Anbietern zu messen, sondern verschiedene Angebote – auch unsere eigenen – zu einem sinnvollen Komplett-Paket zusammenzufügen. Wir sind ein deutsches Unternehmen mit Sitz in Halle (Saale), unsere GISA Private Cloud befindet sich in Mitteldeutschland und wir haben u.a. auch kommunale Gesellschafter.
Weiterhin hat Sicherheit bei GISA einen hohen Stellenwert – so zum Beispiel ein eigenes SOC/SIEM. Zertifizierte Serviceprozesse nach ITIL sind für uns Standard. Komplette IT-Dienstleistungen und Lösungen mit hoher eigener Wertschöpfung in Verbindung mit mittelständischer Agilität anbieten zu können, ist unsere Stärke und macht uns zu einem wertvollen Partner für den öffentlichen Sektor.
VdZ: Können Sie unseren Leser*innen von erfolgreichen Projekten und Best Practices berichten?
„Wir besaßen nur wenige moderne Endgeräte und kaum Infrastruktur, Technologien oder Software, um überhaupt das Homeoffice oder sinnvolle Kollaborationstools anbieten zu können“, erklärt Norman Albat, IT-Leiter beim AfS.
Petters: Sicher. Ein sehr gutes Beispiel für die Leistungsfähigkeit der GISA ist das IT-Outsourcing-Projekt beim Amt für Statistik Berlin-Brandenburg. Als IT-Partner konnten wir bereits diverse Anforderungen erfolgreich umsetzen.
Die Zufriedenheit des Amts für Statistik Berlin-Brandenburg zeigt sich u.a. auch darin, dass wir solch kritische Themen wie die IT-Unterstützung bei Wahlen, bei denen auch an Wochenenden maximale IT-Performance und Verfügbarkeit sichergestellt werden muss, übernehmen konnten. Viele Leistungen erbringen wir aus unserem eigenen Private Cloud Rechenzentrum. Aber auch On-Site Services wie Endgeräteservice, Druckermanagement und Telekommunikationsleitungen gehören zum Dienstleistungsumfang mit dem Amt für Statistik.
Das initiale Projekt umfasste die Migration historisch gewachsener Anwendungen und Datenbanken in eine neue IT-Umgebung, die höchsten Sicherheitsstandards entspricht und alle BSI-Vorgaben einhält. GISA übernahm die Auslagerung bisher selbst betriebener IT-Services wie der Webkonferenz sowie die Einführung einer Multi Cloud-fähigen, standardisierten IT-Basisinfrastruktur, in der unter anderem Kollaborationstools integriert wurden.
Diese Partnerschaft ist eine Erfolgsgeschichte, die zeigt, wie wir unsere Kunden bei der digitalen Transformation ganzheitlich unterstützen.
„GISA schaut selbst bei einer sehr anspruchsvollen Aufgabe immer, ob es dafür einen machbaren IT-Weg gibt. Damit hat sie uns sehr geholfen, von der technologischen Steinzeit in die Gegenwart zu kommen. Die Transition ist also gelungen – jetzt darf die Transformation folgen“, fasst Norman Albat das gemeinsame Projekt zusammen.
Auch von unseren Projekten aus anderen Branchen, wie z.B. der Energiewirtschaft, der Industrie oder Hochschulen- und Forschungseinrichtungen können öffentliche Auftraggeber partizipieren.
Ich denke z.B. an Systeme, die unter die KRITIS-Verordnung fallen oder Systeme, die bewusst hybrid oder komplett über Public Cloud betrieben werden, weil das zur Strategie und zu den Rahmenbedingungen des Kunden zählt. Damit haben wir fundiertes Know-how und Erfahrungen, die sich positiv auf den öffentlichen Sektor auswirken und die wir natürlich auch hier mit einbringen.
VdZ: Was bringt der Blick in die Zukunft? Wie sehen Ihre zukünftigen Pläne aus?
Petters: Für die Zukunft planen wir, unsere Position im Bereich der Cloud-Dienstleistungen weiter zu stärken und unseren Kundenstamm im öffentlichen Sektor zu erweitern. Dabei wird der Fokus weiterhin auf der Bereitstellung hochwertiger, sicherer und flexibler Cloud-Lösungen liegen, wie z.B. unserer Smart-X-Platform.
VdZ: Wir danken Ihnen herzlich für das spannende Gespräch.
Die Ergebnisse der neuen Wegweiser-Studie Im Spannungsfeld zwischen Innovation und Souveränität: Cloud und die digitale Zukunft der Verwaltung - Markt, Entwicklungsperspektiven und Entscheidungsstrukturen werden erstmalig im vollem Umfang auf dem ZuKo Cloud-Spezial am 11.09.2024 vorgestellt und zeigen damit wegweisende Erkenntnisse für die IT-Strategie für Bund, Land sowie Kommune und wie sich der Markt für die Bedarfsträger aufstellen sollte.
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