Die Modernisierung des Staates bleibt eine zentrale Herausforderung – doch wie sie umgesetzt werden soll, ist weiterhin umstritten. Während CDU, CSU und SPD in ihrem Sondierungspapier vom 8. März erste finanzielle Weichen stellen, bleibt die Frage offen, wie eine effizientere Verwaltung, eine zukunftsfähige Infrastruktur und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft konkret gestaltet werden können. Mit einem geplanten Sondervermögen von 500 Milliarden Euro für Investitionen in Digitalisierung, Bildung, Verkehr und Energie sowie einer neuen Finanzierungsstrategie soll Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden. Doch reicht das aus? Und welche Reformen sind darüber hinaus notwendig?
Im Fokus stehen dabei nicht nur staatliche Investitionen, sondern auch der Abbau bürokratischer Hürden, eine wirksamere Verwaltungssteuerung und die Rolle von Forschung und Innovation. Die Digitalisierung wird als Schlüssel für eine effizientere Verwaltung gesehen – doch wie realistisch ist eine schnelle Umsetzung angesichts komplexer föderaler Strukturen? Und wie kann eine neue Effizienz geschaffen werden?
In der Wegweiser-Umfrage bewerten die Stimmen aus der Praxis und nahestehenden Fachgebieten aus Wirtschaft und Wissenschaft die nötigen Reformen und die Effizienz von Staat und Verwaltung. Das ZuKo-THINKTANK Spezial nach der Bundestagswahl bietet dazu exklusive Einblicke – mit Umfrageergebnissen und einer hochkarätig besetzten Live-Diskussion.
Unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Hammerschmid hat Wegweiser Media & Conferences GmbH in Zusammenarbeit mit dem Centre for Digital Governance der Hertie School eine deutschlandweite Befragung durchgeführt. Unterstützt wurde die Befragung von der Cassini AG, govdigital eG und KPMG.
Die Schwerpunkte der Befragung:
- Einschätzung der Parteien: Wie werden die jeweiligen Digitalisierungsstrategien und Umsetzungskompetenzen bewertet?
- Bewertung aktueller Reformvorschläge: Welche Ideen zur Verwaltungsmodernisierung und Staatsreform haben die größte Wirkung?
- Maßnahmen zur Effizienzsteigerung: Welche Reformen stärken die Leistungsfähigkeit des Staates?
- Schlüsseltechnologien: Welche digitalen Werkzeuge treiben die Modernisierung voran?
Die Ergebnisse bieten einen ausführlichen Überblick über den Status quo der Digitalisierung von Staat und Verwaltung sowie den expliziten Bedarfen nach Staatsreformen. Aus diesen werden im Voraus als auch auf dem ZuKo-THINKTANK Spezial nach der Bundestagswahl selbst Impulse für einen handlungsfähigen Staat und eine zukunftsfähige Verwaltung für die neue Regierung abgeleitet.
Einladung zur Veranstaltung
Die ausführlichen Ergebnisse der Umfrage werden am 25. März 2025, von 18:30 bis 21:30 Uhr, an der Hertie School (Henrik Enderlein Forum, 1. OG) präsentiert und mit politischen Entscheider*innen diskutiert. Infos zur Teilnahme und Tickets zur Anmeldung (kostenfrei) finden Sie auf der Website des Zukunftskongress.
Programm des ZuKo-THINKTANK Spezial:
18:30 - 19:00
Einlass und Begrüßung
19:00 - 20:15
Panel-Diskussion mit Expert*innen und politischen Vertreter*innen
"Nach der Wahl ist vor der Reform: Strategien für einen zukunftsfähigen Staat"
Mit: Prof. Dr. Hans-Henning Lühr (CIO a.D., Wegweiser/Zukunftskongress), Prof. Dr. Gerhard Hammerschmid (Hertie-School), Ralph Brinkhaus, MdB (CDU), Martin Schallbruch (govdigital)
20:15 - 21:30
Get-Together: Offene Diskussion und Networking bei Snacks & Getränken
Erste Zahlen und Fakten der Umfrage
Wer hat teilgenommen?
An der deutschlandweiten Befragung haben 600 Personen teilgenommen. Die Verteilung der Teilnehmer*innen zeigt:
- 77 % der Antwortenden kamen aus der Verwaltung (Behörden, Ministerien, Kommunen, öffentliche Unternehmen etc.). Davon stammen 23 % aus der obersten Leitungsebene und 54 % aus weiteren Leitungspositionen.
- 23 % der Teilnehmenden waren Vertreter*innen aus der Privatwirtschaft, Non-Profit-Organisationen oder der Wissenschaft. Hierbei arbeiten 48 % in der obersten Führungsebene, 24 % in der mittleren Führungsebene und 13 % in operativen Führungspositionen (z. B. Teamleitung, Gruppenleitung).
Zentrale Erkenntnisse
Vertrauen in den Staat
- 65 % der Befragten glauben, dass der Staat mit der Erfüllung seiner Aufgaben und der Lösung von Problemen überfordert ist.
Die Verwaltung ist etwas optimistischer als die Privatwirtschaft:
- Verwaltung: 60 % halten den Staat für überfordert.
- Privatwirtschaft: 81 % sehen den Staat als überfordert an.
Fortschritt der Digitalisierung
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Unabhängig von der Verwaltungsebene (Bund, Länder oder Kommunen) wird der Digitalisierungsfortschritt als vorwiegend wenig zureichend bis unzureichend empfunden.
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Die Verwaltung selbst schätzt jedoch die Fortschritte in den eigenen Behörden positiver ein als übergreifend auf allen Ebenen.
ZuKo-THINKTANK Spezial nach der Bundestagswahl (Presse-Event)
📅 25. März 2025, 18:30-21:30
📍 Hertie School (Henrik Enderlein Forum, 1. OG), Friedrichstraße 180, 10117 Berlin